Hallo Ihr Lieben,
zwei Nachrichten, eine gute und eine schlechte und beide haben mit der Farbe Schwarz zu tun.
Zuerst die Gute:
Die All Blacks sind im Halbfinale des Rugby World Cups. Juhu!
Und nun die Schlechte:
Vielleicht habt ihr es ja schon in den Nachrichten vernommen 22 km vor Tauranga (da wo wir wohnen) ist ein Frachter auf ein Riff aufgelaufen und es läuft Öl aus, dass inzwischen bei uns am Strand angekommen ist.
Desaster, Agony, Frustration sind die derzeit am meisten gebrauchten Worte.
Es ist jetzt schon mit Abstand das schlimmste Umwelt Disaster in der Geschichte von Neuseeland.
Es ist jetzt schon mit Abstand das schlimmste Umwelt Disaster in der Geschichte von Neuseeland.
Aber von Anfang an:
Letzte Woche Mittwoch morgen 2.20 Uhr läuft der Containerfrachter Rena mit 17 (!!!) Knoten auf das (Mini) Riff (100 m) Astrolab 22 km vor Tauranga. Keiner weiss und kann sich erklären, wie das passieren konnte, mit all der Technik an Bord und dieses Miniriff auf einer Durchfahrt von 30 km zwischen zwei Inseln, das mehr als bekannt und teilweise auch sehr gut sichtbar ist.
Tage vergehen und nichts passiert.
Am Wochenende (!!!) dann endlich kommen Schiffe und Experten hierher. Die ganze Zeit war phantastisches Wetter und jeder wusste, dass spätestens Dienstag das Wetter schlechter werden würde.
Böse Zungen behaupten, dass die Rugbyviertelfinale halt wichtiger waren.
Hier waren wir am Sonntag oben auf dem Mount und haben ein paar Photos gemacht.
Die Lämmer sind da - die schöne Seite Neuseelands.
Das ist der Blick auf den Stadtteil Mount von Tauranga mit unserem wunderbaren Strand.
Wir stehen auf dem Mount und da draussen ist sie - die Rena.
Ok, 22 Kilometer sind weit weg, aber da draussen ist sie.
Ja, das ist sie!!!
Noch mal kurz ein Blick auf den Strand. Das war Sonntag.
Das Wetter wurde leider bereits am Montag (nicht erst am Dienstag) schlechter und bereits am Montag (nicht wie uns vorher versichert am Mittwoch) kamen die ersten Spuren von Öl an den Strand.
Hier ein paar Berichte aus deutscher Presse:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-10/oel-tanker-neuseeland
Photos:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-10/fs-neuseeland-oel-2
Video
http://video.zeit.de/video/1210057743001#autoplay
Leider jedoch kam es dann heute (Dienstag) noch viel schlimmer. Das schlechte Wetter hat das Abpumpen des Öls verhindert und einen Riss im Rumpf hervorgebracht, bei dem bis zu 300 Tonnen (vorher waren es 30 Tonnen) Schweröl ins Meer getreten waren. Das wird vermutlich alles ab morgen an den Strand gespült werden.
Ein sehr grosses Problem ist jedoch, dass als erstes ein Dispersionsmittel mit Namen Corexit verwedet wurde. Das ist in vielen Ländern verboten, hochtoxisch und hat vermutlich den Tod von etlichen freiwilligen Helfern bei der Exxon Valdez verusacht hat.
Das schwimmt jetzt auch noch im Wasser herum.
Freunde von uns, die am Strand wohnen sagen heute schon, dass sie die Fenster nicht aufmachen können, weil es so nach Öl stinkt. Dabei ist das meiste noch gar nicht da und alle sagen, dass es Wochen und Monate dauern kann, bis alles Öl an den Strand gespült worden ist.
Wir Kiwis sind unglaublich sauer auf die Regierung, weil sie unfähig sind Entscheidungen zu treffen, diese dann viel zu spät treffen, immer noch glauben die Vogel Strauss Taktik funktioniert (wenn wir es nur lange genug ignorieren geht es schon weg), dann auch noch Gift ins Wasser schüttet und dann immer noch nichts unternimmt.
Hier ein paar aktuelle Berichte aus unseren Zeitungen:
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10758195
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10758221
http://www.bayofplentytimes.co.nz/news/rena-worst-environmental-disaster-nick-smith/1133440/
http://www.bayofplentytimes.co.nz/news/questions-raised-about-rena-oil-dispersants/1133177/
Stefan ist gerade auf einer Versammlung, bei der der Bürgermeister und unser MP (Parlamentsabgeordneter) Rede und Antwort stehen wollen - viel Spass. Ich hab mich kurzfristig abgemeldet, weil ich mich sowas von aufregen würde. Es wird live im Fernsehen übertragen (damit haben unsere tollen Lokalpolitiker bestimmt nicht gerechnet), so dass ich es mir hier anschaue.
Hier ist gerade ein Witz am die Runde machen, der ein bisschen den Galgenhumor schildert. Als die Aufforderung kam die All Blacks zu unterstützen, hat bestimmt keiner an unsere Strände gedacht dabei. Aber die werden auch bald All Black sein. ;-(((
So, jetzt erst mal eine Nacht schlafen und bin schon gespannt, was Stefan berichtet.
Ich hab schon Photos von heute gesehen und es ist grausam.
Morgen fahren wir rüber und schauen es uns selbst an.
Kia Ora und bis demnächst
Sandra
Tage vergehen und nichts passiert.
Am Wochenende (!!!) dann endlich kommen Schiffe und Experten hierher. Die ganze Zeit war phantastisches Wetter und jeder wusste, dass spätestens Dienstag das Wetter schlechter werden würde.
Böse Zungen behaupten, dass die Rugbyviertelfinale halt wichtiger waren.
Hier waren wir am Sonntag oben auf dem Mount und haben ein paar Photos gemacht.
Die Lämmer sind da - die schöne Seite Neuseelands.
Das ist der Blick auf den Stadtteil Mount von Tauranga mit unserem wunderbaren Strand.
Wir stehen auf dem Mount und da draussen ist sie - die Rena.
Ok, 22 Kilometer sind weit weg, aber da draussen ist sie.
Ja, das ist sie!!!
Noch mal kurz ein Blick auf den Strand. Das war Sonntag.
Das Wetter wurde leider bereits am Montag (nicht erst am Dienstag) schlechter und bereits am Montag (nicht wie uns vorher versichert am Mittwoch) kamen die ersten Spuren von Öl an den Strand.
Hier ein paar Berichte aus deutscher Presse:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-10/oel-tanker-neuseeland
Photos:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-10/fs-neuseeland-oel-2
Video
http://video.zeit.de/video/1210057743001#autoplay
Leider jedoch kam es dann heute (Dienstag) noch viel schlimmer. Das schlechte Wetter hat das Abpumpen des Öls verhindert und einen Riss im Rumpf hervorgebracht, bei dem bis zu 300 Tonnen (vorher waren es 30 Tonnen) Schweröl ins Meer getreten waren. Das wird vermutlich alles ab morgen an den Strand gespült werden.
Ein sehr grosses Problem ist jedoch, dass als erstes ein Dispersionsmittel mit Namen Corexit verwedet wurde. Das ist in vielen Ländern verboten, hochtoxisch und hat vermutlich den Tod von etlichen freiwilligen Helfern bei der Exxon Valdez verusacht hat.
Das schwimmt jetzt auch noch im Wasser herum.
Freunde von uns, die am Strand wohnen sagen heute schon, dass sie die Fenster nicht aufmachen können, weil es so nach Öl stinkt. Dabei ist das meiste noch gar nicht da und alle sagen, dass es Wochen und Monate dauern kann, bis alles Öl an den Strand gespült worden ist.
Wir Kiwis sind unglaublich sauer auf die Regierung, weil sie unfähig sind Entscheidungen zu treffen, diese dann viel zu spät treffen, immer noch glauben die Vogel Strauss Taktik funktioniert (wenn wir es nur lange genug ignorieren geht es schon weg), dann auch noch Gift ins Wasser schüttet und dann immer noch nichts unternimmt.
Hier ein paar aktuelle Berichte aus unseren Zeitungen:
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10758195
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10758221
http://www.bayofplentytimes.co.nz/news/rena-worst-environmental-disaster-nick-smith/1133440/
http://www.bayofplentytimes.co.nz/news/questions-raised-about-rena-oil-dispersants/1133177/
Stefan ist gerade auf einer Versammlung, bei der der Bürgermeister und unser MP (Parlamentsabgeordneter) Rede und Antwort stehen wollen - viel Spass. Ich hab mich kurzfristig abgemeldet, weil ich mich sowas von aufregen würde. Es wird live im Fernsehen übertragen (damit haben unsere tollen Lokalpolitiker bestimmt nicht gerechnet), so dass ich es mir hier anschaue.
Hier ist gerade ein Witz am die Runde machen, der ein bisschen den Galgenhumor schildert. Als die Aufforderung kam die All Blacks zu unterstützen, hat bestimmt keiner an unsere Strände gedacht dabei. Aber die werden auch bald All Black sein. ;-(((
So, jetzt erst mal eine Nacht schlafen und bin schon gespannt, was Stefan berichtet.
Ich hab schon Photos von heute gesehen und es ist grausam.
Morgen fahren wir rüber und schauen es uns selbst an.
Kia Ora und bis demnächst
Sandra
superschööööne fotos, schade nur wg. dem blöden öltanker ...
AntwortenLöschenalles gute + lg aus münchen,
jaro
Hallo,
AntwortenLöschenwie sieht es den im Moment am Strand aus, man findet kaum noch aktuelle Videos im Internet geschweigeden aktuelle Bilder, Information.
Grüße aus dem herbstlichen Germany