Dienstag, 29. September 2009

Phnom Penh in einem Tag oder wie ein Tuktuk zum Boot wird (Phnom Penh Sandra)

Dienstag, 22.September 2009

Also, wir sind geblieben, in dem "Guesthaus", war eher ein Pub. Soviel sei schon mal verraten. 
Das Zimmer war schoen sauber und hat ueberhaupt nicht komisch gerochen. Ich kann naemlich langsam keine muffigen Zimmer mehr sehen. 
OK, Fenster hatte es wieder keins, aber wir wollten ja eh den ganzen Tag in Phnom Penh verbringen und am naechsten Morgen frueh mit dem Speed Boot ueber den Tonle Sap nach Siem Reap, wo ja dann Angkor Wat auf uns wartet. 

Nach einem wundervollen Ausschlafen, einer noch wundervolleren Dusche  (bei der nicht gleichzeitig das ganze Bad ueberflutet wurde) und einem hervorragendem Fruehstueck machten wir uns also auf und Phnom Penh zu besichtigen. (Soviel mal wieder zum Thema "never judge a book by its cover" oder "manchmal ist der erste Eindruck nicht der richtige".)



Die Vorstadtbezirke, die wir auf der Fahrt hinein gesehen hatten, waren so was von aermlich, in komplettem Gegensatz zu den Innenbezirken, die wir auf der naechtlichen Fahrt zum Guesthouse gesehen hatten, insofern waren wir sehr sehr gespannt. Das Durchschnittseinkommen liegt uebrigens noch unter dem von Laos.



http://de.wikipedia.org/wiki/Phnom_Penh



Mr. Bora, der wirklich sehr nette Tuktukfahrer, der uns am Abend vorher zum Guesthouse gebracht hat wartete vor der Tuer und hat uns dann fuer 20 $ (hinterher haben wir dann erfahren, dass 12 $ angebracht gewesen waeren) den ganzen Tag durch Phnom Penh gefahren. 


Zuerst in das Nationalmuseum mit absolut phantastischen Exponaten aus der Khmer-Zeit. Das Haus wurde Anfang letzten Jahrhunderts von den Franzosen extra dafuer gebaut. Einfach phantastisch. Im alten Khmer Stil sogar. 

















Dann den Tempelberg Wat Phnom, auf dem auch Affen rumlungern.


http://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Phnom








Der Bahnhof (Der nicht mehr in Gebrauch ist, weil die einzige Eisenbahnlinie nicht mehr so toll ist. Schienen verschwinden ueber Nacht und sie faehrt maximal 30 km/h und falls ihr mal auf ARTE den Bericht sehen solltet, dann versteht ihr auch warum. Der Bericht ueber die eine Eisenbahnlinie in Kambodscha ist aber wirklich toll, solltet ihr Euch ansehen.). Dort kamen dann heute noch die ueberfuellten Minivans an, die wir gestern an der Faehre hinter uns gelassen haben. Teilweise spielten sich Szenen ab, wie in Fluechtlingslagern. Ich denke, dass dieses Atmosphaere sich dann gestern schon auch weiter auf meinen Zustand ausgewirkt hatten.


Stefan: Zwischendurch sind wir dann an so was vorbeigekommen.....  Ich glaube, sobald nur EIN Deutscher irgendwo ist, dann gibts das dann



Der Zentralmarkt Psar Thmei, ein wirklich wunderschoenes altes Art Deco Gebaeude. Nicht zu vergleichen mit den Maerkten in Vietnam. Hier wird ein Nein auch tatsaechlich als ein Nein erkannt. Man kann tatsaechlich in Ruhe etwas anschauen und ich hab dann tatsaechlich auch etwas gekauft. 


http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralmarkt_(Phnom_Penh)









Mittagessen im Khmer Savage. Wir fragten unseren Tuktukfahrer Mr Bora, und er hat uns dann dorthin gebracht. Die Wand ist zugekleistert mit Blaettern voller Lobreden ueber das Lokal und das Essen und es war auch berechtigt. Das erste wirklich richtig gute Essen seit langem und eine Auswahl, die seinesgleichen sucht. Solltet Ihr jemals nach Phnom Penh kommen, muesst ihr dahin gehen. Ist megaklein aber megagut und die Leute meganett!!!



Der Koenigspalast mit Thronhalle und Silberpagoda
Wunderschoen, Napoleon ist auch vertreten. Wir haben uns mit zwei anderen deutschen Maedels einen Guide geleistet. War sein Geld (6 $!!!!) auf jeden Fall wert. So langsam steigen wir auch durch die Kambodschanische Geschichte durch. Ist nicht ganz so einfach wegen diverser Ruecktritte und UN-Mandaten.





















Stefan: Das kleine suesse weisse Haeuschen wurde extra fuer Napoleon III gebaut, irgendsowas um 1866 rum (+/- 1 oder 2 Jahre)... Aber zur damaligen Zeit wurde das nicht soo einfach hingestellt, sondern woanders abgebaut. Der gute Napoleon III hat naemlich der alte Standort nicht mehr gefallen. Der war irgendwo in Kairo....  Da er sich fuer die 1 oder 2 Besuche in der neuen Kolonie heimisch fuehlen wollte, hat er also sein kleines nettes Haeuschen mitgebracht........  Die Koenig-Jungs frueher hatten echt mehr als nur ein Rad ab..... voll krass!!!!








Und dann - kurz vor Ende des Rundganges (Mr. Bora wartete schon auf uns) ging es dann los - Regen - Land unter - einfach DER Hammer. Voll Monsunmaessig und es hoerte einfach nicht auf, sondern wurde noch schlimmer. Haben wir uns also mit den zwei Maedels (Mitte 20 Jahre, Absolventinnen des Bachelorgrades fuer Kulturwirtschaft in Passau, was es nicht alles gibt) in einen Pavillion zurueckgezogen und wirklich ein total schoenes Gespraech ueber Deutschland und die Welt gefuehrt. Echt klasse.



Nachdem es absolut nicht aufhoeren wollte zu regnen, bin ich dann raus und hab mich auf die Suche nach Mr. Bora gemacht (Stefan: Ich musste ja auf die 2 Maedels aufpassen :-)) ), hab mir dafuer einen Schirm von den Japanern geholt (den haette ich mir auch schenken koennen). Er hat uns dann gefunden und uns wieder ins Khmer Savage gebracht. Zwischendurch hab ich echt gedacht, dass Tuktuk schafft es nicht durch die Fluten) Dort haben wir uns dann beim Tee aufgewaermt und nachdem es immer noch nicht aufhoeren wollte zu regnen, auch gleich zu abend gegessen.



Zurueck im Guesthaus "Velkommen Inn" haben wir dann unsere Boot Tickets fuer den naechsten Tag  abgeholt und eine kurze Verschnauf- und Trocknungspause auf dem Zimmer eingelegt. Dann wollte ich aber noch in ein Internetcafe, weil wir mit dem Blog schon soooo weit zurueck waren. Also auf und Internetcafe suchen. Nachdem fast jedes Hotel oder Guesthouse Wifi hat, wir aber keinen Computer, sind die nicht allzu haeufig. 
Das erste war zu langsam und hatte zu viele Schnacken. Das zweite aber war dann relativ gemuetlich.

Auf dem Rueckweg ins Guesthouse fragte mich Stefan dann, wo eigentlich die Boottickets seien und da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren - ach du Sch... ich hab sie in den Notizblock und den hab ich hier dabei und da sind sie nicht mehr. Naja, vielleicht sind sie ja doch auf dem Zimmer. Nee, da waren sie nicht  - sch... 70$ - voll fuer den A... Neee, wie bloed muss man sein. Hab ich echt die Tickets verloren.


Auf die Suche gemacht, den ganzen Weg noch mal zurueck und geschaut und geschaut, aber nix gefunden. 


Als wie wieder ins Guesthouse zuruckkamen, war die kambodschanische Gastgeberin da und hat zuerst gar nicht verstanden, warum ich so verzweifelt war, hat dann aber doch begriffen und ihren norwegischen Mann angerufen. Der hat auch kurz durchblicken lassen, wie bloed man sein muss, aber dann doch gesagt, dass er am naechsten Morgen mit uns zum Bootssteg kommt und versucht, dass wir auch so an Bord duerfen, weil wir haben ja feste Plaetze gekauft, er wusste auch noch welche, und die muessten ja dann frei bleiben. 


Ich hab dann doch noch ganz gut geschlafen. Dank gutem Zureden von Stefan und der Ohrstoepsel. ;-)))))


Stefan: Ich sag da jetzt nix mehr dazu, meine Meinung hab ich in Phnom Penh schon deutlich durchblicken lassen.... Und dann auch noch ueber ne Stunde durch das wirklich SEHR dunkle Phnom Penh gerannt, weil Sandra dachte sie koennte die Karten nach ca. 2,5 Stunden noch auf der Strasse finden....!!!!   Ich hab jetzt auf jeden Fall 3 "Faux Pas" frei  ;-)))))))  und IMMER die Aufsicht ueber ALLE Tickets!!!!  Ach ja, uebrigens.... ICH bin schuld... Wir haben die Karten unten im Pub bekommen, ich hab inzwischen gezahlt. Sandra fragte mich, ob ich die Karten nehmen moechte. Wollte ich nicht, da ich mit der Rechnung (alles auf einem Zettel und checken, ob wir das auch hatten) beschaeftigt war. Also sollte Sandra die Karten mit nach oben nehmen und einfach nur ins Zimmer legen........ Sie hat irgendwas anderes gemacht, die Teile wo hin gesteckt und dann.....



Ob wir jetzt noch mal zahlen mussten oder nicht, erfahrt Ihr morgen. ;-))))))



Viele liebe Gruesse
Sandra

Samstag, 26. September 2009

2x den 6-Stunden-Bus um 8.30 Uhr nach Phnom Penh auf thailaendisch (Pnom Penh Sandra und Stefan)


Montag, 21. September 2009

Wecker auf 6.25 Uhr gestellt.
War unnoetig, denn wenn man suedkoreanische Kinder im Hotel hat, die um 8 Uhr mit ihren Eltern irgendwohin muessen, bekommt man eh alles mit. Ooooh mein Gott.

Runter zum Fruehstueck um 7 Uhr, denn um 8 Uhr (spaetestens 8.15 Uhr) sollen wir fertig sein, weil ja dann unser Transferbus zum 8.30 Uhr Bus nach Phnom Penh kommen soll. Genau.

Aber leider ist die suedkoreanische Grossfamilie schon da und (habt ihr Euch die Lobby vom Hotel genau angesehen? Da gibts naemlich das Fruehstueck) dadurch war die Lobby voll. Gott sei Dank gibt es ja den "Fruehstueck aufs Zimmer Service", den wir dann auch in Anspruch genommen haben. Als dann um 7.30 Uhr immer noch kein Fruehstueck auf dem Zimmer war sind wir dann doch noch mal runter und es war ein Tisch frei. Die suedkoreanische Grossfamilie (SKGF) war zwar schon mit Fruehstueck fertig, bewegte sich aber nicht einen Millimeter von den Tischen weg.

Gluecklich waren wir dann so gegen 8.15 Uhr mit dem fruehstuecken fertig und warteten auf unseren Shuttle. Wie war das bei EAV - wartet auf das Taxi und es kummt net kummt net - genau so wars.
Frau Hanh hat dann dort angerufen und dabei festgestellt, dass das "crazy girl", das die Buchung entgegengenommen hat, uns einfach auf den 9 Uhr Bus gebucht hat. ... ohne was zu sagen. OK, wir haetten eine Stunde laenger schlafen koennen (ok haetten wir nicht, wegen besagter SKGF) aber wir waeren zumindest dem Fruehstueckschaos entgangen.

Naja. Um 8.45 Uhr kam dann auch schon unser Shuttle, in dem dann zwei Japaner sassen (das ist spaeter auch noch wichtig). Einer von ihnen sprach hervorragend deutsch (er studiert in Duesseldorf), der andere gar nicht (auch kein englisch, er war auf standby = geschlafen). Und wie sich Tage spaeter heraustellen sollte, kannten sich die beiden gar nicht und waren nur zufaellig beides Japaner. Egal, ist auch fuer diesen Tag nur am Rande wichtig.

Viel wichtiger ist, dass der ganzen Welt klar ist, welche unwiedergutmachbaren Folgen es haben kann, wenn vor einem Reisebus kurz vor der Abfahrt Kinderspielzeug verkauft wird, dass rasselt, quietscht, trommelt, oder noch schlimmer - alles auf ein mal kann - DAS GEHOERT VERBOTEN (!!!). Ich werde da mal an die Genfer Konvention schreiben. Die CIA kann sich davon mal was abschneiden (bzgl. Foltermethode und so...). Und natuerlich sitzt der Vater, der seinen zwei Kindern das alles kauft - na? na? - ja - natuerlich genau vor uns.
Ich war ja sowieso schon hervorragend gelaunt, wie ihr Euch vermutlich denken koennt (ach ja, dass ich an diesem Tag meine monatlich bedingte hormonelle hysterische Auszeit bekommen wuerde, war da schon offensichtlich, wenn auch nicht wirklich hilfreich) und dann auch noch so was.

Stefan: Ich musste richtig leiden..... ;-))

In dem Bus waren 7 Westler (2 Japaner, 2 Schotten, 1 Franzose und wir) und der Rest Asiaten. Und was machen Asiaten total gerne in Bussen (wenn sie nicht gerade ihren Kindern laermendes Spielzeug kaufen?) Genau - Essen. Und zwar mit Zwiebeln!!!
Ich hab mir also meine Ohrstoepsel rausgeholt und meine Sonnenbrille aufgesetzt und Stefan erst mal zur Oberorganisatorin geschickt, ob wir uns nicht irgendwoanders hinsetzen koennten.

Stefan: An dem Tag wusste ich wirklich nicht was schlimmer ist. Die Kids mit dem Spielzeug oder meine quaengelnde Sandra (wie einige vielleicht wissen, kann sie in dem Zustand SEHR fordernd sein...)

Wir koennten. 3 Reihen weiter hinten. War echt super.
Dann gings los und alles schien gut.
SCHIEN - sagte ich.

Uebrigens sind Schaeferhunde sehr sehr beliebt in Vietnam. Sie ersetzen gerade die ueblichen traditionellen Torwaechter wie Loewe oder aehnliches. An jedem zweiten Haus (und das ist jetzt definitiv keine Uebertreibung) sitzen zwei (einer rechts und einer links) vor dem Tor in verschiedenen Groesse und ich tippe mal aus Beton, bunt bemahlt. Am Anfang hab ich noch gedacht, ich haette mich verschaut, aber bei der Haeufigkeit war eindeutig kein Fehler moeglich. 

Nach einem netten Charlie Chaplin im Zirkus Film
(Stefan: Der LCD-TV ist definitiv am Anfang fuer asiatische Reisebusse erfunden worden, wir hatten nen 35" oder so vorne haengen)





erreichten wir die Grenze von Vietnam nach Kambodscha.
Die Busgesellschaft hat das mit den Visa organisiert und alles lief glatt, wenn auch ein bisschen laenger als gedacht (Ihr wisst gar nicht mehr, wie toll das ist, einfach so ueber die Grenze fahren zu koennen - erinnert sich vielleich noch einer an die Staus an der Italienischen Grenze? OK, jetzt steht man halt am Brenner und an der Tankstelle und um Muenchen herum... egal jetzt und hier.)

Hinter der Grenze - also in Kambodscha - stehen massig Kasinos. Warum? Naja, weil Gluecksspiel in Vietnam verboten ist. ;-))))
Dafuer haben die Kasinos teilweise eigene Grenzuebergaenge. Auf thailaendischer Seite ist das uebrigens genauso.
Hier gabs also Mittagessen. Zumindest fuer Teile von uns. Fuer uns 2 nicht. Wir bekamen keinen Bissen hinunter. Der Uebergang ins absolut arme Kambodscha war einfach zu krass. Hammer!!!!!!!!! Da verliert man den Hunger.


Stefan: Strasse zum Grenzuebergang, die grossen Kaesten sind die Casinos, und



unsere "Raststaette". Die Busse haben ca. einen halben Meter vor den ersten Tischen gehalten.

Also wieder in den Bus. Und ab die naechste DVD. Wir reden von 12.30 Uhr und wir hatten kleine Kinder an Bord, nur zur Erinnerung.
Kennt Ihr "Predator vs. Alien" (Stefan: Cooler Splatterfilm in dem literweise Filmblut und Glibberzeuggs fuer die Alien verwendet wurde, kannte ihn leider schon  ;-)))) )?
Kannte ich vorher auch nicht.
Habs auch schon wieder geloescht.
Der lief auf jeden Fall die naechsten knapp 2 Stunden.
Hammer, oder???
Rauchen im Fernsehen ist nicht (Stefan: wird nachtraeglich unkenntlich gemacht), weisse Frau umarmt schwarzen Mann wird rausgeschnitten, aber Metzelmorden geht immer. Ohne Worte.

Danach gabs "Transporter", aber das hat dann ziemlich schnell keinen mehr interessiert. Denn dann standen wir erst mal. Und wir standen. Und wie wir standen.
An den Abfaellen und den vielen provisorischen Verkaufsstaenden am Strassenrand konnten wir erkennen, dass zumindet die Einheimischen sich auf ein gutes Geschaeft an diesem Tag eingestellt hatten.Es wurde hauptsaechlich Lebensmittel und Wasser verkauft, was uns schon mal stutzig gemacht hat.
Der Schweinetransporter hinter uns hat nach 1 Stunden erst mal Wasserhyazinthen aus dem Mekong geholt (der parallel verlief), um seine inzwischen dunkelrosa gewordenen Schweinchen abzudecken. Die uebrigens in zwei Lagen a ca 50 cm Platzhoehe lagen/standen/quieckten.

Nach einer weiteren Stunde hab ich mir dann ueberlegt (wir hatten uebrigens Gott sei Dank ein Klo an Bord), vorsichtshalber auf Nahrungsjagd zu gehen, weil dann doch eine Ankunft in Phnom Penh vor 18 Uhr immer unwahrscheinlicher wurde.
Auf unserer Jagd nach Reis (was anderes haette ich sowieso nicht runtergebracht) haben wir dann erfahren, dass dieser Montag der grosse Rueckreisetag fuer die Fabrikarbeiter nach Phnom Penh ist, die fuer den grossen Feiertag am Wochenende vorher nach Hause zurueckgefahren waren. Uns waren die total ueberladenen Minivans schon aufgefallen, aber wir haben uns nix dabei gedacht.
Was waren wir doch fuer Glueckspilze (Sarkasmus). Ich haette doch meinen Feng Shui Kalender mitnehmen sollen, dann waere das vermutlich nicht passiert. Ein Mal im Jahr nur, meinte unser Busfahrer wuerde das passieren. Wir haetten Lotto spielen sollen, wenn es nur nicht online verboten waere. Tja.
Alle was Motorbikes hatte kam angeradelt und bot seine Dienste an.
Denn, der Stau war bis zur Faehre ueber den Mekong (eine Bruecke gibt es bis Phnom Penh nicht!!!!!), danach, ist wieder freie Fahrt und es kursierten die tollsten Maerchen ueber die Fahrzeiten.
Unser Fahrer sagte, dass wir so gegen 23 Uhr in Phnom Penh sein wuerden (kalkuliert war 16 Uhr).
Einige machten sich auf und liefen zur Faehre (die war zu dem Zeitpunkt noch ca. 3 km entfernt) oder fuhren mit dem Motorbike, um dann die Faehre selbst zu bezahlen und dann noch das Taxi in die Stadt mit ca. 60 Dollar. Neee neeee, wir bleiben in unserem Air Conditioned Bus, nicht mit den grossen Rucksaecken und nicht bei der sengenden Sonne. Die Japaner schlossen sich uns an, der Franzose kletterte auf ein Motorbike und die Schotten waren zwar unschluessig, blieben aber dann doch.
Die asiatische Grossfamilie mit den kleinen Kindern verschwand dann auch und bei Sonnenuntergang so gegen 18 Uhr waren wir noch ungefaehr 10 Personen im Bus.
Alles war toll. Wir hatten Reis und Pomelo und Wasser. Auf Wunsch der Schotten sahen wir uns Terminator 2 - Judgment Day an (Hasta la Vista - Baby) und es ging so langsam aber sicher vorwaerts.

Stefan: Vorher gabs noch den Rest von Transporter 1 und den Film "War", irgendwas mit Yakuza und jede Menge Blut ;-))) (voll krass, ich hatte zumindest TV maessig den Hals voll, soviel Filme hintereinander hatte ich noch nie...)

Gegen 19 Uhr fiel unserem Busfahrer irgendwie ein, dass es eine Abkuerzung gaebe - ihr ahnt es sicherlich schon - keine gute Idee.
Wir standen auf ein mal in einer gaaaanz gaaaaanz schmalen Strasse und fuer eine halbe Stunde ging gar nix mehr (Stefan: nix mehr mit Asphalt, nur noch Loecher und stockdunkel da keine Beleuchtung weit und breit).

Ich war den ganzen Tag total brav und gefasst (Stefan war auch schon total erstaunt gewesen) aber dann kamen doch die monatlichen hormonellen hysterischen 10 Minuten voll durch. Wir schaffens nie mehr nach Phnom Penh, wir muessen hier im Bus uebernachten, oder noch besser, wir muessen aussteigen weil der Bus zurueck nach Saigon muss. Irgendwie kamen mir die absolut bloedesten Ideen nach einem aetzenden Tag (von den verwahrlosten Kindern auf der Strasse hab ich ja noch gar nix erzaehlt, vielleicht fueg ich das noch ein). Ach uebrigens, den 8.30 Uhr Bus voller Westler haben wir im Stau dann gefunden - einige 100 Meter hinter uns (hihihi - haette also auch nix genutzt).

Stefan: Sandra hat dann in ca. 20 Minuten alles nachgeholt, was es bzgl. hysterischer Anfaelle den ganzen Tag nicht gegeben hatte..... Bin ich froh, dass ich soooooooo geduldig bin (und sie mir meine Geschichten in dem Zustand auch noch abnimmt  ;-))) )

Ploetzlich, ich hatte mich etwas beruhigt und Schwarzenegger war gerade in sein letztes Stahlbad gestiegen, ging es tatsaechlich weiter. Die Polizei (moechte nicht wissen, was das den Busfahrer gekostet hat, ich hab ihn gefragt und er hat nur gelaechelt - goood job) sperrte die andere Strasse und wir hatten freie Fahrt DIREKT AUF DIE FAEHRE, DIE GENAU UM DIE ECKE STAND!!!!!
Wir konnten es nicht fassen. Den bettelnden Kindern haben wir dann gleich die Bonbons vom Mekong Delta geschenkt (ok, sie wollten eigentlich Geld, aber seit Indien verschenk ich kein Geld mehr) und rasten dann gen Phnom Penh, wo wir dann tatsaechlich um, 21.30 Uhr ankamen.Grosses Aufatmen.

Happy End???
Noch nicht ganz.

Nachdem der 9 Uhr Bus eine andere Busgesellschaft ist, haelt er auch woanders und wir wussten nur den Weg zu unserem Guesthouse von der anderen Busstation aus. OK. Womit wir nicht gerechnet hatten (eigentlich sind wir ja schon lange genug in Asien und haetten uns das denken koennen) waren die Scharen von Tuktukfahrern, die vor dem Bus auf uns warteten und uns foermlich die Rucksaecke aus den Haenden reissen wollten und wir uns kaum wehren konnten. Nachdem ich aber ja total super drauf war ;-)))) hab ich erst mal einen Schrei losgelassen, den jeder dort verstanden hat (vermutlich haben die auch menstruierende Frauen)
(Stefan: Ich hab das Gepaeck verteidigt, nicht das Ihr glaubt, SandraSuperWoman macht alles allein) (Sandra: wuerde ich auch nie behaupten!!!!!!!!)
und dann hatten wir ein paar Meter Freiraum um uns. Einer hat sich dann getraut uns zu fragen, wo denn das Guesthouse waere und er hat uns dann auch hingebracht. Fuer 5 Dollar (unsere letzten) und das wars dann. Er fuhr immer weiter raus aus dem Innenstadtbezirk (wir hatten das Guesthouse gebucht, weil es direkt am Touristenpier lag, von dem aus wir nach Siem Reap fahren wollten). Und wohin? Klar doch oder? Jedem Deppen war das wohl klar, nur uns nicht. Genau - ins Hafenviertel - genau - und was ist da - genau - unser Guesthouse lag genau im Nuttenviertel (ist mir doch egal, wie das politisch korrekt heisst, genau das wars) klasse - ich ueberhaupt keinen Bock, am liebsten gleich umgedreht. Aber was solls, hundemuede, keinen Bock, noch mal ein anderes Hotel zu suchen.

Stefan: Es war NICHT der Sperrbezirk, sondern nur gaaanz normale Bars in Phnom Penh. Da stehen eben mal mehr oder weniger bekleidete Maedels ("normale" Kluft oder kurzer bis seeehr kurzer Rock und Top) auf der Strasse und fangen die Touris ein (welche hier dann ueberwiegend Maenner sind). Also MICH hat die Umgebung nicht soooo sehr abgestossen ;-)))
(Sandra: Ich glaub wir sind schon zu lange in Asien ;-))))

Nix wie rein. Unser Zimmer war noch fuer uns reserviert. Nix wie rauf. Es ist sauber. Aber es liegt genau ueber dem Pub. Der Pub macht gleich zu. OK, aber der Club nebendran tat es nicht. Ohrenstoepsel rein. Augen zu.
Schlafen. Umziehen koennen wir morgen auch noch. Nicht einmal geduscht haben wir, so fertig waren wir.

Wie die Geschichte dann weiterging, ob wir umgezogen sind oder nich?
Das erfahrt ihr dann morgen in - Phnom Penh in einem Tag, oder wie man aus einem Tuktuk ein Boot macht.
;-))))))

Viele liebe Gruesse
Sandra

Einkaufen auf Vietnamesisch (Saigon Sandra und Stefan)

Sonntag, 20. September 2009

Endlich mal ausschlafen. Kaum zu fassen, aber es war richtig toll.

Stefan braucht neue Flip Flops und ich schliesse mich gerne an.
Also auf zum vielgelobten und ach so sehenswerten lokal Market Ben Than. Ist ja auch gleich um die Ecke von unserem Hotel.


Noch nicht richtig den Markt betreten, werden wir schon gefragt (wohlgemerkt beim Betreten des Marktes) - Tuktuk??? Motobike??? - No thank you.
"Madame - wanna buy t-shirt? I have your size (fuer diesen Hinweis bin ich ihr natuerlich besonders dankbar) Wonderful scarf Madame? (Genau, denn die gibts ja in einer Groesse, die tatsaechlich allen passt)
No thank you - no thank you.

Wir sind noch nicht ein mal den ersten Gang bis zur Haelfte durch (ca. 25 Meter) und uns reichts schon. Man kann sich nicht einmal etwas in Ruhe anschauen, denn wenn die Blicke auch nur 1/10tel Sekunde an einem Gegenstand haengenbleiben, hat man auch schon die entprechende Verkaeuferin am Hals, die einem den Preis engegenschleudert und mit der anderen Hand nach der Tuete zum einpacken greift. Wir setzen uns demonstrativ die Sonnenbrillen auf - aber das hilft auch nichts.
Koepfe nach unten - ein permanentes Murmeln von "No, thank you", fast schon mantraartig und nix wie raus. Na dann kaufen wir halt nix.
Stefan beschliesst, dass seine Flip Flops noch halten und ich sowieso.

Stefan: Die Bilder, die jetzt kommen, sind aus der Foodhall. Da konnte man unbetatscht noch Fotos machen. Das Fleisch ist nicht mehr so ganz lebendig, die Fische aber meistens schon noch ;-))








Einfach nur genervt beschliessen wir zu zum Hotel Continental zu gehen, um einen Cafe zu trinken. Nachdem wir uns ein bisschen verlaufen hatten (die beiden Plaene, die wir haben widersprechen sich andauernd), beschliessen wir erst ein mal was zu essen. Das war auch gut so, denn kaum sassen (sieht komisch aus, wenn kein scharfes s auf der Tastatur ist) wir, fing auch schon der volle Regensturm an, der gut ca. 10 Minuten dauerte und danach gleich wieder wunderschoenster Sonnenschein.
Auf ins Hotel Continental. Nur kurz zur Erinnerung, das war das Korrespondentenhotel waehrend des Vietnamkrieges.







Superleckeren Kaffee auf Eis getrunken (ca phe sua da) und gleich gegenueber eine Buchhandlung. Bin ich kurz mal rein, um zu sehen, welche Reiseliteratur sie fuer Kambodscha haben, nachdem die in unserem Reisefuehrer total veraltet ist.
Gaaaar nix hammse. Also zumindest nix ueber Kambodscha (is ja nur das Nachbarland, ok, sie haben versucht mal kurz einzumarschieren, aber hat das vergangenes Jahrhundert hier nicht jeder bei jedem???) Ueber wirklich jedes Land gibts hier was, nur nix ueber Kambodscha. OK, dann wieder rueber ins Cafe - is nich - is grad mal wieder Regenzeit. Kurz mal 5 Minuten gewartet und dann rueber gesprungen ueber die Sturzbaeche. Bassd scho.

Stefan: Und hier der versprochene Mercedes fuer meinen Onkel   ;-))) .... Cooles Teil. In Neuseeland besorg ich mir so einen mit Hybridmotor (natuerlich selber eingebaut). Da ich nicht ganz so fit wie Du bin, muesst Ihr uns leider fuer ein paar Wochen besuchen ;-))))



Vom Cafe Continental dann ueber ein paar total unnoetige Umwege zurueck zum Hotel ...
Halt ... da war noch was.
Das Kustmuseum von Saigon.
Ja, so was gibts auch.
War auch wirklich toll, zumindest das Haus. Das war wirklich phantastisch. Ein altes herrschaftliches franzoesisches Haus. Mit allem drum und dran. Sogar den alten Fahrstuhl gabs noch - und einen Tennisplatz im Innenhof. Ok, vielleicht eher Federball.
Die Skulpturen und Bilder waren eher naja, bis auf die ganz alten Figuren, die aber zum groessten Teil Khmer (Kambodscha) waren. Aber das Haus mit seinen Buntglasefenstern und Treppen war wirklich alles Wert.
Ausserdem rettete es uns vor dem naechsten Regenguss.

Dann aber wirklich zurueck zum Hotel.

Stefan: Dann bin ich noch ueber das gestolpert:



Nur fuer Dich Lili ;-))

Und da hatten wir dann einen wirklich lichten Moment.
Wir waren so was von fertig vom rumlaufen, dass wir unbedingt in eine Baeckerei wollten und Kuchen essen. Und wir haben dann auch tatsaechlich eine gefunden. Sie heisst SOZO und ist ein Projekt fuer Behinderte und sehr Arme aus Saigon, siehe auch http://sozocentre.com/ . Es hat mit einem Backwagen angefangen und inzwischen gibt es dieses herrliche Cafe. Traumhafte Ruhe mit laechelnden Menschen in mitten dieser totalen Hektik hier in Saigon. Eine wahre Oase. Haben uns gleich einen Zitronen- bzw. Karottenkuchen reingezogen und die Essenkarte auch gleich studiert und beschlossen am Abend hierherzu kommen und mal wieder asiatisch zu essen. Wirklich klasse.

Stefan: Und jetzt das Hammerbild (fuer meinen Vater und Sebastian). Blick vom Balkon von Sozo's:



Man bedenke. Es ist Regenzeit und es schuettet mindestens einmal taeglich in Stroemen. Das oberste Kaestchen war voll mit Sicherungen und es sind auch nur einfachen Blechkaesten, alles so richtig voll offen. Geschweige denn, dass alles in Griffnaehe ist.... Mehr soog i nedd...

Zurueck ins Hotel. Duschen.

Zurueck ins SOZO und lecker gegessen.
Und dabei kamen dann von der anderen  Strassenseite absolut vertraute, aber in dieser Umgebung ungewohnte Klaenge herueber ...  Gasolina von Daddy Yankee ... echt witzig. Da kommen Erinnerungen und Gelueste herueber. Aber an einen ungestoerten Tanzabend ist hier nicht zu denken. Die Abendveranstaltungen sind rein fuer Maenner geplant. Mit ungestoehrt ist hier nix. Hauptsache laut und schnell (mei komm ich mir alt vor ;-)))))))

Dann noch alles klar gemacht fuer den veranderten Plan die naechsten Tage und ab ins Bett, denn wir hatten ja fuer den naechsten Tag den 6-Stunden-Bus um 8.30 Uhr nach Phnom Penh gebucht. Merkt Euch die Daten - ihr werdet sie noch brauchen.

;-)))))

Jetzt kann ich auch schon wieder drueber lachen.


Dann bis morgen

Viele liebe Gruesse
Sandra

Dienstag, 22. September 2009

Schoenes Wetter? Nix wie weg ... (Saigon Sandra)

Donnerstag, 17.September 2009

Da freut man sich auf einen kuehlen verregneten Tag - und was passiert? Morgens schon strahlender Sonnenschein .. aaaaahhh - so sieht das aus hier, wenn Sonne scheint und das Meer ruhig ist. Da ist auch tatsaechlich ein Strand zwischen Mauer und Meer, wie im Prospekt, nicht dass es uns vorher nicht auch gefallen haette. Aber es ist schon unglaublich, wie unterschiedlich der gleiche Ort aussehen kann, wenn sich nur das Wetter aendert - faszinierend, haette Spock gesagt.

Also nix wie morgens gleich raus (ich zumindest) und ab ans Meer setzen, solange man noch Ruhe hat. Ja genau - auch hier in der Einsamkeit gibt es sie, die geschaeftstuechtigen Vietnamesinnen. Hier nicht in Form von Holzfroschverkaeuferinnen (wie in Thailand) sondern Masseurinnen (fanden schon mal die eine oder andere Erwaehnung hier, waren diese aber nicht wirklich wert). Sehr aufdringlich, treten meist zu viert auf und wollen am liebsten alles gleichzeitig machen Massage (mit ranzigem Kokosfett) + Manikuere + Pedikuere + Haarentfernung - wo bleibt da die Erholung. Aber lassen wir das jetzt hier, es ist ja noch vor dem Fruehstueck und ich sass eigentlich gerade schoooooeeeeen am Meer. Lasst uns hier weitermachen.

Bestell mir bei der gut gelaunten Li (eine der Angestellten) einen leckeren Cafe sua dac (Filter - Kaffee mit suesser Kondesmilch) und schluerf den gemuetlich auf der Sonnenliege und stiere aufs flache fast nicht wellige Meer hinaus. Stefan kommt dann und schluerft mit. Wie waers mit Wasser gehen vor dem Fruehstueck? Ok, ab ins Wasser, wunderschoen angenehme Temperatur. Ok, mir nicht ganz so geheuer, weil man wegen des Sands noch nicht wirklich auf den Boden schauen kann, aber die leichten Wellen sind echt klasse.

Lecker Fruehstuecken und dann noch mal ins Wasser.

Genau sooooo hatte ich mir das vorgestellt.

Ach ja, da war ja noch was - wie waere es mit ein bisschen Sonnencreme - ich mein ja nur.
Also nix wie Sonnenblocker drauf, auch wenn wir nur im Schatten sind (und auch bis jetzt waren), ist wohl besser so.
Mittags dann das Ergebnis.
Tja, war ja wohl klar, oder .................... zuuuuuuuuuu spaet.
Da hats die Sallers wieder mal voll erwischt.
Jedes mal das gleiche.
Ein mal erwischts uns immer.
Obwohl wir wirklich nur im Schatten waren.
Suuuuper.
Mein kleiner Hummer (Komplett Bauch, Arme und Oberschenkel) und ich mit meinen schweinchenrosa Waden haben dann den Rest des Tages in der Strandbar im Schatten in der Haengematte verbracht. Welch ein Schicksal oder???
Am spaeten Nachmittag dann ab in den Bungalow und schoen kuehl Duschen.
(Sagte ich schon, dass wir keinen Strom hatten??? Das heisst keinen Luftquirl)
Vielleicht haben die ja Joghurt hier?
Hatten sie...
Zwar nur gezuckerten .... aber was solls.
Wir uns also ganz 9 1/2 Wochen maessig gegenseitig mit Joghurt eingeschmiert, nur das Ende war anders. Wir blieben beide regungslos auf dem Bett liegen. So kanns gehen ...



Stefan: Sandra hat mir verboten, das Bild online zu stellen (Sandra in rot mit Joghurt)..... Um weitere Diskussionen zu vermeiden, halte ich mich dran :-)))  Aber der Sonnenuntergang ist auch schoen:














Dafuer haben wir dann eine andere "uralte" Reisetradition wieder aufleben lassen. Wer mein Indientagebuch gelesen hat wird sich vielleicht noch an den 5-Uhr-"Tee" erinnern - genau Cola mit Schuss - in diesem Fall Vietnamesischer Rum. Is doch scho woschd. Nix wie nei damit.
Die Schwedin hatte Gott sei Dank noch Fenistil dabei, insofern ging es noch.

Die Nacht war dann dementsprechend heiss. Hatte aber wieder keinerlei Aehnlichkeiten mit 9 1/2 Wochen aufzuweisen. Eher mit einem Kochkurs fuer Anfaenger "Schmoren im eigenen Saft - leicht gemacht" oder so.

Freitag, 18.September 2009

Wieder kein Strom, aber viel bloeder auch kein Wasser - Zeit zu gehen - eindeutig.
Li wollte unseren Schluessel nicht annehmen, wir koennen doch nicht gehen, jetzt wo das Wetter so toll ist. Tja, aber tolles Wetter heisst viel AirConditions auf der Insel an und das heisst wiederum viel Strombedarf. Und nicht nur ich hab das Gefuehl, dass das in einem sozialistischen Land, das Vietnam nun mal immer noch ist, das bedeutet, dass alle Einrichtungen ausserhalb der Stadt ab und zu mal auf Strom verzichten muessen. Wie sonst liessen sich Aussagen von Li wie "Ab 22 Uhr gibts wieder Strom, spaetestens 22.30 Uhr", die dann auch stimmten, erklaeren.
Wie auch immer. Stefan fuehrte dann noch eine Diskussion mit Gung (einem weiteren Angestellten im Club) ueber Recycling und Solarenergie (Wir sind auf einer Mission ;-)))) Wir haben das Licht gesehen  ;-))))))) s.a.  Blues Brothers (Jake Blues  http://www.imdb.com/title/tt0080455/ ).
Wir haben versprochen wiederzukommen. Schon alleine um uns den internationalen Flughafen von Phu Quoc anzuschauen, dessen Fertigstellung 2010 sein soll. Das Datum wurde aber schon mal um 3 Jahre verschoben.



Stefan: Hier noch mal ein paar Bilder zum Appetit holen, inkl. unser Bungalow und Strandbar:


















Uebrigens haben wir fuer die 4 Tage Bungalow inkl. Essen und Trinken 150 Euro bezahlt. Fuer hier echt viel Geld, aber voll gerechtfertigt.
Wir teilten uns ein Taxi mit einem anderen Paerchen, dass dann leichte Probleme beim einchecken hatte. Sie waren voll erstaunt und sauer, aber dann hat sich herausgestellt, dass sie eigentlich fuer den naechsten Tag gebucht hatten. :-)))))
Aber Vietnam Air ist superflexibel und haben umgebucht.
Umbuchen kostet uebrigens hier nix. Gut, gell???

Im suessen kleinen Flieger dann ab nach Saigon. Das ja eigentlich ja jetzt Ho Chi Minh Stadt heisst, aber viele nach wie vor noch Saigon sagen (Fuer die Aelteren unter Euch - Hanoi hiess eine Zeit lang auch mal Tonking - hatte aber insgesamt schon viele Namen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Ho-Chi-Minh-Stadt

Hummerleibchen und Schweinchenbeinchen waren dann auch voll erleichtert, dass es in Saigon bewoelkt war. Keine Gefahr fuer einen Sonnenbrand in Sicht. Im Gegenteil, es fing zur Begruessung gleich wieder an zu schuetten. Aber gleich so was. Echt bewundernswert, vor allem, wenn man weiss, dass es keine Kanalisation auf den Strassen gibt. Vielleicht find ich da noch ein Bild dazu.

Wir teilten uns das Taxi wieder mit dem Paerchen, weil deren Hotel gleich neben unserem in der gleichen Strasse lag. Wollte uns einer doch tatsaechlich 350.000 Dong abknoepfen. Aber wir waren ja schon gewarnt von Mel und Brandon und bestanden auf einem Taxi mit Taxameter. Bei kurzem Nachfragen erhielten wir die Auskunft, so ungefaehr zwischen 100.000 und 130.000 Dong, je nach Verkehr. Ok, Einsteigen, Taxameter laeuft - super.
Angekommen vor den Hotels steht das Taxameter auf 96.000 Dong. Wir einigen uns schnell auf 100.000, das erleichtert das teilen. Aber unser Fahrer wird total wild und gestikuliert und will mehr. Versucht der Kollegin an die Scheine zu gehen und macht die Tueren zu, als wir unsere Rucksaecke holen wollen. Und das alles in einem Ton - Hammer. Ich immer wieder 96.000 sagend und auf das Auto malend und auf den Taxameter zeigend. Er uns zu verstehen gebend, dass ihn das nicht interessiere und er mehr Geld wolle - und das auf Vietnamesisch - ich sollte doch unter die Empathen gehen. Der Oberhammer war halt echt, dass er uns an die Taschen ging und uns unsere Rucksaecke nicht geben wollte. Gott sei Dank kam dann ein Vietnamese vom Strassenrand zu uns und fragte auf englisch, ob er helfen koenne. Ich meinte nur - hoffentlich und erklaerte die Situation und zeigte auf den Taxameter, auf dem immer noch 96.000 stand und wir mit den ihm gegebenen 100.000 voll einverstanden waeren aber er wohl mehr wolle. Er hat dem Taxifahrer eindeutig zu verstehen gegeben, dass der Taxameter zaehle und er zufrieden sein solle. Er liess sich auf keine Diskussion mit dem Taxifahrer ein und wir holten schnell die Rucksaecke aus dem Auto.
Irgendeiner der Passanten meinte nur lakonisch "Welcome to Saigon" ...

Am Hotel angekommen, hatte es uebrigens schon wieder aufgehoert zu regnen (was die Diskussion auch nicht leichter gemacht hatte) und - ihr ahnt es vermutlich schon - am Nachmittag kam dann auch gleich die Sonne raus und es war phantastisches Wetter ... unglaublich ... oder??? Wo uns jeder gewarnt hatte, dass doch jetzt Regenzeit waere. Wir haben echt ein solches Schicksal zu tragen .. aber wir tragen es mit Fassung, wie auch die Rosafarbe auf der Haut ;-)))))

Das Hotel ist superschoen. Leider hat das von uns gebuchte Zimmer kein Fenster. Wir bekommen auf Nachfrage eines mit Fenster, das dafuer sehr sehr klein ist. Aber supersauber und die Dusche ist echt klasse (Am naechsten Tag werden wir allerdings wieder in das ohne Fenster zurueckkehren, weil das Zimmer wirklich zu klein ist - ausserdem geht der Fernseher nicht richtig, das haben die Vietnamesen uebrigens als Grund fuer den Zimmerwechsel voll verstanden, vor allem die Maenner hatten gaaaanz gaaaaanz laut genickt).

http://www.beautifulsaigonhotel.com/







Haben uns dann ganz spontan fuer einen Tag laenger entschieden und bei der netten Frau Hanh an der Rezeption einen Ein-Tages-Auflug ins Mekong-Delta fuer den naechsten Tag gebucht. Fuer 9 $ (!!!) mit Abholung vorm Hotel (natuerlich inkl. Essen und Tee und Kuchen und so).

http://www.tnktravelvietnam.com/

Also erst mal was essen. Ab ins GO2 gegenueber und da hat sich Stefan dann einen Cheeseburger und ich mir ein Huehnercordonbleu reingezogen. Hat supergut geschmeckt.
Natuerlich nicht ohne permanent durch das Fenster gefragt zu werden, ob man Bucher, Feuerzeute, T-Shirts, Sonnenbrillen, Geldbeutel etc. kaufen wolle. Ufffff.
Und von gegenueber hat dann auch ein Cyklofahrer (frueher haette man Rikschafahrer gesagt) seine Dienste angeboten. Sind dann auch tatsaechlich rueber und wollten uns eigentlich nur bis zum Hotel Continental fahren lassen, aber er bot uns eine Stadtrundfahrt an fur 100.000 Dong per Stunde pro Person (jeder hatte sein eigenes Cyclo). Ist zwar viel Geld, aber ok. Wir machten also 2 Stunden aus - dachten wir.

Wir haben viele Dinge gesehen, z.B. den Wiedervereinigungspalast (sind aber nicht rein) - ist sowas wie der ehemalige Palast der Republik in Berlin, oder so. 




Die Kathedrale, 





das Hauptpostamt (das war wirklich toll - wunderschoen), 







die Oper, das Hotel Continental, den Saigon River, 






die Pagode des Jadekaisers (absolut phantastisch aber megaverraucht) und noch einiges mehr, vor allem aber megaviel Verkehr. 

























Kurz und gut. Die Stadtrundfahrt war echt super. Wirklich toll.
Aber am Ende waren es dann doch 3 Stunden und er wollte auch noch einen Tip. Stefan hat brav bezahlt, aber ich war bedient. Echt der Hammer. Ich weiss, dass es fuer uns eigentlich nicht so viel Geld ist - wenn die Stadtrundfahrt in Nuernberg oder Muenchen gewesen waere. Aber die beiden bekamen 650.000 Dong!!!!!!!! So viel verdienen hier andere im ganzen Monat nicht. Stefan rechnet halt immer noch in Euro um. Ich rechne in Wasserflaschen oder Abendessen. Auf jeden Fall hatten wir dann noch reichlich Diskussionen darueber. Zum Beispiel darueber auf der anderen Seite der Erdkugel geboren zu sein und die Schuldgefuehle darueber - welche Schuldgefuehle. Soll ich mich davon freikaufen?? Erstens geht das nicht und zweitens wo anfangen??? Da gefaellt mir der buddhistische Ansatz schon viel besser (aus einer meiner Diskussionen mit Gung), dass wir anscheinend im vorigen Leben etwas gutes vollbracht haben, so dass wir in diesem Leben in eine besseres Leben geboren wurden. Da gibt es doch keine Schuldfrage!!!

Wie auch immer. Es endet im Prinzp damit, dass diese Zwei ein Heidengeld gemacht haben, wir aber ab sofort bei den Trinkgeldern geizen werden bzw. sowieso keinen Bock haben, hier auch nur irgendwas zu kaufen - aber hierzu an anderer Stelle mehr.

Abendessen gestaltete sich sehr sehr schwierig. Es endete damit, dass wir nur einen Fruchtshake hatten, weil entweder die Lokale voll oder zu schmuddelig waren.

Aber ganz kurz noch - eigentlich ist Saigon schon ganz schoen ...

und ich hab sogar ein Kleid gefunden - hmmmmmmm. Mit einem Drachen drauf. 
Und das werde ich morgen auch gleich auf die Mekongfahrt anziehen - Juhuuuuu!!!

Samstag, 19.September 2009

Morgens um 8.30 Uhr vor dem Hotel nach dem Fruehstueck abgeholt und ab in den Bus, ca 3 Stunden Fahrt bis zum Mekong-Delta (natuerlich nicht ohne die unvermeidliche Pause an dem Handicraft-Kantinen-Verkaufs-Teil). 

Unser vietnamesischer Reisefuehrer war echt klasse. Hat waehrend der Fahrt sehr viel erzaehlt. Zum Beispiel, dass HCMC derzeit offiziell ca 8  Mio Einwohner hat, diese Zahl aber schon alt ist und man eigentlich mit mindestens 10 Mio rechnen muss. Und dass die Regierung HCMC zur Megacity mit 20 Mio (!!!) Einwohner bis 2020 ausgebaut haben will ????????
Er hat auch gemeint, spaetestens da ist er dann weg, ihm ist es jetzt schon zu eng, zu laut und zu dreckig. Alleine die Vorstellung von weiteren 10 Mio Mopeds bzw. Autos in der Stadt, sprengt einfach mein Vorstellungsvermoegen. 
Weiter hat er erzaehlt (und das haben wir vorher auch schon mal gehoert gehabt), dass es seit diesem Jahr ein neues Gesetz gibt. Bisher war die 2-Kind-Ehe ein Vorschlag, seit diesem Jahr ist sie eine verbindliche Obergrenze. Fuer das 3.Kind muss dann eine Strafe gezahlt werden (im Volksmund Baby-Tax = Baby-Steuer genannt). Sie sind noch am ausdiskutieren, wer wieviel Strafe zu zahlen hat. Ein echtes Problem haben lediglich Regierungsbeamte. Deren Karriere ist beendet mit der Geburt des 3. Kindes.



Ab aufs Boot und ab in Richtung Schildkroeteninsel. 









Dort gab es die erste Verkaufsveranstaltung bei der man sehen konnte, wie Kokosnusssuessigkeiten gemacht werden. Ist wie Karamel, also wie Toffifee, nur mit Kokosgeschmack. Gibts aber auch mit Ananas oder so.
Die eigentliche Attraktion war aber eine Python. Die halten sich die Suedvietnamesen anscheinend als Gluecksbringer oder so. Gut - fuer die Schlange heisst es nicht so viel Glueck, in einem 2 x 1 x1 Meter grossen Holzverschlag gehalten zu werden und wenn Touristen kommen ab und zu  mal herausgeholt zu werden und um diverse Haelse gelegt zu werden.
Ja genau ...






Siehe da - das Bild ist kein Fake ... ;-))))
Sie ist kalt und total weich. Und gar nicht schleimig oder so.
Ja, es war nur eine Babypython. Aber Schlange ist Schlange.
;-))))))
Wieder zurueck auf Boot und auf einen anderen Teil, dort gab es dann Lunch (Nudeln mit Gemuese, aber fuer 9 $ den ganzen Tag hatten wir natuerlich auch nicht wirklich etwas erwartet - bassd scho).



Dann wurden wir zu einer weiteren Insel gefahren. Dort gab es dann Honig, und zwar in Form von Tee. Auch dort wurden wieder Suessigkeiten verkauft. Aber wirklich total unaufdringlich war echt ok. Die Sachen lagen halt auf den Tischen und es wurden halt Proben gereicht. Einige haben auch etwas gekauft. War eine schoene entspannte Atmosphaere. 

Stefan: Da hab ich mit Todesverachtung ein Glas von diesem Vietnam-Whisky probiert, in dem mindestens eine Schlange eingelegt ist (pro Flasche) und Sandra schreibt nix drueber... pfffff  ;-)))) . Hat wie ein Kraeuterschnaps geschmeckt, also nix besonderes ;-)))



Danach ging es auf eine weitere Insel und dort gab es dann traditionelle vietnamesische Musik mit Fruechten und Tee. Wer wollte konnte dann fuer die Musik etwas in einen Korb werfen. Es ging aber keiner rum oder so. 
Alles in allem eine superentspannte Atmosphaere und ich denke mal, dafuer war der Ausfllug wirklich guenstig. Wir haben einiges gesehen und einen Eindruck bekommen. Das "wirkliche" Mekong-Delta liegt eh noch etliche Kilometer weiter westlich, aber fuer einen Eindruck (und der war schon wirklich imposant) hat es auf jeden Fall gereicht. 


Zu unseren Booten wurden wir dann durch schmal Kanaele gerudert, dann zurueck aufs Festland in den Motorbooten und dann per Bus zurueck nach Ho Chi Minh Stadt. 








Wir hatten den ganzen Tag absolut fantastisches Wetter, so dass wir reichlich erstaunt waren, als wir die riesigen Pfuetzen in Ho Chi Minh sahen. Hier muss es ganz schoen gegossen haben. Frau Hanh vom Hotel erklaerte uns, dass es hier eigentlich nur zwei Jahreszeiten gaebe: heiss und trocken oder ertraeglich mit Regen. Naja, da nehm ich gern ein bisschen Regen in kauf.


Ab in die Dusche und dann ab auf die Strasse, essen jagen.


Am Abend vorher hatten wir einige Strassenstaende mit Seafood gesehen, das wollten wir ausprobieren. Taten wir dann auch. Nach einigen Start- und Kommunikationsproblemen (bei denen wir uns als die totalen Seafoodnullen herausstellten) ging es dann doch gut. Wir bestellten 2 Krabben und 5 Garnelen. Die konnten wir dann auch verletzungsfrei (weitgehendst) oeffnen und essen. Allerdings ernteten wir bei den zwei Krabben schon ein paar fragende Blicke der Vietnamesen und einer sprang dann doch auf uns zu und gab uns noch ein paar Tips. War ein echtes Erlebnis. 


Danach sind wir dann Pizza essen gegangen ;-)))))
War auch lecker 
Zu Snobs mit Hummer und Krabben haben wir halt echt nicht das Zeugs.
Bassd scho ;-))))))

Hier gibt es uebrigens Hupen, die klingen wie die Musik zur Messerszene aus "Psycho". Echt seltsam. Wir warten eigentlich nur noch auf eine Hupe, die wie der weisse Hai klingt. Waere auch noch was. ;-)))))



Im Internetcafe versuchten wir dann die Fluege zu den Straenden in Suedthailand zu koordinieren. Und das erwies sich als mehr als schwierig.Und das aus verschiedenen Gruenden.

Das Controlling (Sandra) hat dann den gesamten Projektplan umgeworfen. Die Kosten-Nutzen-Analyse (Stefan und Sandra) war eindeutig negativ. Zu viele Fluege, zu teuer und mit viel zu viel Zeitaufwand um vom potentiellen Urlaubsort zum Flughafen und zurueck zu kommen. 
Nach einigen Alternativdiskussionen gab es dann eine erstaunlich einfache Loesung ...
Warum nicht die hochgelobten Straende von Kambodscha ausprobieren????
Genau. 
Gesagt und nachgeschaut. 
Fuer enorm wenig Einsatz an Zeit und Geld wirklich gaaaanz gaaaanz schnell die Reiseroute optimiert und alles laeuft wieder wie geschmiert. 
Das Timemanagement ist zufrieden mit den optimierten Routen.
Das Controlling ist zufrieden mit den veranschlagten Kosten.

Die Buchung von Chiang Mai muss nicht veraendert werden. 


Manchmal liegen Loesungen so was von auf der Hand - man muss sie nur finden. 


;-))))


Projektplan mal wieder veraendert und optimiert, flexibel muss man halt sein. 
Anstatt Ko Tao gibts jetzt Sihanoukville und das per Bus fuer 7 Dollar anstatt per Flugzeug ueber Bangkok und Faehre. Suuuuuuuper. 
Und, fast noch besser ist - wir koennen danach superbillig mit Air Asia von Phnom Penh nach Chiang Mai fliegen. Und der Bus von Sihanoukville faehrt am Flughafen vorbei. 
Als wir das dann so alles in allem abends im Bett Revue passieren liessen, sah es so einfach aus. Aber fuer einige Stunden war es das eindeutig nicht. 
Bassd scho!!!


Viele liebe Gruesse
Sandra