Dienstag, 29. September 2009

Phnom Penh in einem Tag oder wie ein Tuktuk zum Boot wird (Phnom Penh Sandra)

Dienstag, 22.September 2009

Also, wir sind geblieben, in dem "Guesthaus", war eher ein Pub. Soviel sei schon mal verraten. 
Das Zimmer war schoen sauber und hat ueberhaupt nicht komisch gerochen. Ich kann naemlich langsam keine muffigen Zimmer mehr sehen. 
OK, Fenster hatte es wieder keins, aber wir wollten ja eh den ganzen Tag in Phnom Penh verbringen und am naechsten Morgen frueh mit dem Speed Boot ueber den Tonle Sap nach Siem Reap, wo ja dann Angkor Wat auf uns wartet. 

Nach einem wundervollen Ausschlafen, einer noch wundervolleren Dusche  (bei der nicht gleichzeitig das ganze Bad ueberflutet wurde) und einem hervorragendem Fruehstueck machten wir uns also auf und Phnom Penh zu besichtigen. (Soviel mal wieder zum Thema "never judge a book by its cover" oder "manchmal ist der erste Eindruck nicht der richtige".)



Die Vorstadtbezirke, die wir auf der Fahrt hinein gesehen hatten, waren so was von aermlich, in komplettem Gegensatz zu den Innenbezirken, die wir auf der naechtlichen Fahrt zum Guesthouse gesehen hatten, insofern waren wir sehr sehr gespannt. Das Durchschnittseinkommen liegt uebrigens noch unter dem von Laos.



http://de.wikipedia.org/wiki/Phnom_Penh



Mr. Bora, der wirklich sehr nette Tuktukfahrer, der uns am Abend vorher zum Guesthouse gebracht hat wartete vor der Tuer und hat uns dann fuer 20 $ (hinterher haben wir dann erfahren, dass 12 $ angebracht gewesen waeren) den ganzen Tag durch Phnom Penh gefahren. 


Zuerst in das Nationalmuseum mit absolut phantastischen Exponaten aus der Khmer-Zeit. Das Haus wurde Anfang letzten Jahrhunderts von den Franzosen extra dafuer gebaut. Einfach phantastisch. Im alten Khmer Stil sogar. 

















Dann den Tempelberg Wat Phnom, auf dem auch Affen rumlungern.


http://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Phnom








Der Bahnhof (Der nicht mehr in Gebrauch ist, weil die einzige Eisenbahnlinie nicht mehr so toll ist. Schienen verschwinden ueber Nacht und sie faehrt maximal 30 km/h und falls ihr mal auf ARTE den Bericht sehen solltet, dann versteht ihr auch warum. Der Bericht ueber die eine Eisenbahnlinie in Kambodscha ist aber wirklich toll, solltet ihr Euch ansehen.). Dort kamen dann heute noch die ueberfuellten Minivans an, die wir gestern an der Faehre hinter uns gelassen haben. Teilweise spielten sich Szenen ab, wie in Fluechtlingslagern. Ich denke, dass dieses Atmosphaere sich dann gestern schon auch weiter auf meinen Zustand ausgewirkt hatten.


Stefan: Zwischendurch sind wir dann an so was vorbeigekommen.....  Ich glaube, sobald nur EIN Deutscher irgendwo ist, dann gibts das dann



Der Zentralmarkt Psar Thmei, ein wirklich wunderschoenes altes Art Deco Gebaeude. Nicht zu vergleichen mit den Maerkten in Vietnam. Hier wird ein Nein auch tatsaechlich als ein Nein erkannt. Man kann tatsaechlich in Ruhe etwas anschauen und ich hab dann tatsaechlich auch etwas gekauft. 


http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralmarkt_(Phnom_Penh)









Mittagessen im Khmer Savage. Wir fragten unseren Tuktukfahrer Mr Bora, und er hat uns dann dorthin gebracht. Die Wand ist zugekleistert mit Blaettern voller Lobreden ueber das Lokal und das Essen und es war auch berechtigt. Das erste wirklich richtig gute Essen seit langem und eine Auswahl, die seinesgleichen sucht. Solltet Ihr jemals nach Phnom Penh kommen, muesst ihr dahin gehen. Ist megaklein aber megagut und die Leute meganett!!!



Der Koenigspalast mit Thronhalle und Silberpagoda
Wunderschoen, Napoleon ist auch vertreten. Wir haben uns mit zwei anderen deutschen Maedels einen Guide geleistet. War sein Geld (6 $!!!!) auf jeden Fall wert. So langsam steigen wir auch durch die Kambodschanische Geschichte durch. Ist nicht ganz so einfach wegen diverser Ruecktritte und UN-Mandaten.





















Stefan: Das kleine suesse weisse Haeuschen wurde extra fuer Napoleon III gebaut, irgendsowas um 1866 rum (+/- 1 oder 2 Jahre)... Aber zur damaligen Zeit wurde das nicht soo einfach hingestellt, sondern woanders abgebaut. Der gute Napoleon III hat naemlich der alte Standort nicht mehr gefallen. Der war irgendwo in Kairo....  Da er sich fuer die 1 oder 2 Besuche in der neuen Kolonie heimisch fuehlen wollte, hat er also sein kleines nettes Haeuschen mitgebracht........  Die Koenig-Jungs frueher hatten echt mehr als nur ein Rad ab..... voll krass!!!!








Und dann - kurz vor Ende des Rundganges (Mr. Bora wartete schon auf uns) ging es dann los - Regen - Land unter - einfach DER Hammer. Voll Monsunmaessig und es hoerte einfach nicht auf, sondern wurde noch schlimmer. Haben wir uns also mit den zwei Maedels (Mitte 20 Jahre, Absolventinnen des Bachelorgrades fuer Kulturwirtschaft in Passau, was es nicht alles gibt) in einen Pavillion zurueckgezogen und wirklich ein total schoenes Gespraech ueber Deutschland und die Welt gefuehrt. Echt klasse.



Nachdem es absolut nicht aufhoeren wollte zu regnen, bin ich dann raus und hab mich auf die Suche nach Mr. Bora gemacht (Stefan: Ich musste ja auf die 2 Maedels aufpassen :-)) ), hab mir dafuer einen Schirm von den Japanern geholt (den haette ich mir auch schenken koennen). Er hat uns dann gefunden und uns wieder ins Khmer Savage gebracht. Zwischendurch hab ich echt gedacht, dass Tuktuk schafft es nicht durch die Fluten) Dort haben wir uns dann beim Tee aufgewaermt und nachdem es immer noch nicht aufhoeren wollte zu regnen, auch gleich zu abend gegessen.



Zurueck im Guesthaus "Velkommen Inn" haben wir dann unsere Boot Tickets fuer den naechsten Tag  abgeholt und eine kurze Verschnauf- und Trocknungspause auf dem Zimmer eingelegt. Dann wollte ich aber noch in ein Internetcafe, weil wir mit dem Blog schon soooo weit zurueck waren. Also auf und Internetcafe suchen. Nachdem fast jedes Hotel oder Guesthouse Wifi hat, wir aber keinen Computer, sind die nicht allzu haeufig. 
Das erste war zu langsam und hatte zu viele Schnacken. Das zweite aber war dann relativ gemuetlich.

Auf dem Rueckweg ins Guesthouse fragte mich Stefan dann, wo eigentlich die Boottickets seien und da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren - ach du Sch... ich hab sie in den Notizblock und den hab ich hier dabei und da sind sie nicht mehr. Naja, vielleicht sind sie ja doch auf dem Zimmer. Nee, da waren sie nicht  - sch... 70$ - voll fuer den A... Neee, wie bloed muss man sein. Hab ich echt die Tickets verloren.


Auf die Suche gemacht, den ganzen Weg noch mal zurueck und geschaut und geschaut, aber nix gefunden. 


Als wie wieder ins Guesthouse zuruckkamen, war die kambodschanische Gastgeberin da und hat zuerst gar nicht verstanden, warum ich so verzweifelt war, hat dann aber doch begriffen und ihren norwegischen Mann angerufen. Der hat auch kurz durchblicken lassen, wie bloed man sein muss, aber dann doch gesagt, dass er am naechsten Morgen mit uns zum Bootssteg kommt und versucht, dass wir auch so an Bord duerfen, weil wir haben ja feste Plaetze gekauft, er wusste auch noch welche, und die muessten ja dann frei bleiben. 


Ich hab dann doch noch ganz gut geschlafen. Dank gutem Zureden von Stefan und der Ohrstoepsel. ;-)))))


Stefan: Ich sag da jetzt nix mehr dazu, meine Meinung hab ich in Phnom Penh schon deutlich durchblicken lassen.... Und dann auch noch ueber ne Stunde durch das wirklich SEHR dunkle Phnom Penh gerannt, weil Sandra dachte sie koennte die Karten nach ca. 2,5 Stunden noch auf der Strasse finden....!!!!   Ich hab jetzt auf jeden Fall 3 "Faux Pas" frei  ;-)))))))  und IMMER die Aufsicht ueber ALLE Tickets!!!!  Ach ja, uebrigens.... ICH bin schuld... Wir haben die Karten unten im Pub bekommen, ich hab inzwischen gezahlt. Sandra fragte mich, ob ich die Karten nehmen moechte. Wollte ich nicht, da ich mit der Rechnung (alles auf einem Zettel und checken, ob wir das auch hatten) beschaeftigt war. Also sollte Sandra die Karten mit nach oben nehmen und einfach nur ins Zimmer legen........ Sie hat irgendwas anderes gemacht, die Teile wo hin gesteckt und dann.....



Ob wir jetzt noch mal zahlen mussten oder nicht, erfahrt Ihr morgen. ;-))))))



Viele liebe Gruesse
Sandra

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